Im April 2023 griff die Bundeszentrale für politische Bildung (BpP) das UnAuf-Heft #263 auf, das unmittelbar hineinragte in eine Debatte um die Geschichtspolitik und Wahrnehmung westdeutsch sozialisierter Bundesbürger rund um die ehemalige DDR und ihre Nachkommen. Angestoßen hatte die Debatte der Leipziger Germanist Dirk Oschmann. In „Der Osten. Eine westdeutsche Erfindung“ (2023) vertrat er die These: die Benachteiligung Ostdeutscher sei über 30 Jahre nach dem Mauerfall noch so groß, „dass der Osten die Gesellschaft in der er lebt, nicht mitgestalten kann.“
Die UnAuf #263 schlug in eine ähnliche Kerbe. Unter dem Titel „OSTPAKET – NICHT ZUSTELLBAR“ schilderten junge Redakteurinnen und Redakteure – geboren lange nach 1989 – davon, wie „Westdeutsche“ sie immer noch zu „Ostdeutschen“ machen.
Für die BpB war das ein Anlass, ausgewählte Beiträge zu veröffentlichen. Die BpP-Übersichtsseite findet sich unter diesem Link. Verantwortlich für die derart ausgezeichnete Ausgabe zeichneten die Chefredakteure Büsra Koc, Leonard Hennersdorf und Malin Kraus.